Katholische Gerechtigkeit, Marx’ Aktualität und Kinderarmut.
„Fördert die Beichte Straftaten?“, lautet die Überschrift, und der Artikel berichtet, wie ein belgischer Bischof seine Neffen missbraucht hat – aber schließlich habe er doch hinterher gebeichtet und das Bußsakrament erhalten. Somit ist er nach (seiner eigenen) katholischen Meinung nicht schuldig. Versteh einer die Katholiken …
Kann es wirklich sein, dass der olle Karl Marx uns mehr über Heute verraten kann, als man gemeinhin vermutet? Vielleicht sollte man sich die ollen Schmöker mal etwas unbefangener reinziehen – oder „Marx reloaded“ schauen. Wenn man den Warenfetischismus auf unsere Welt überträgt, wird selbst die (digitale) Identität zur Ware, wie dieser Artikel bemerkt. Eine schöne Randbemerkung liefert dieser Artikel über den Film: „Marx verstand unter Theorie das Aufklären der diffusen Akteure darüber, wer sie sind, und wohin sie eigentlich wollen.“ Hoffen wir mal, dass die Doku bald wiederholt wird. Zu blöd, dass mit Rundfunkgebühren (einer Quasi-Steuer und daher eigentlich Gemeingut) bezahlte Sendungen aus obskuren Gründen nicht einfach so im Netz verfügbar sein dürfen.
Die Bertelsmann-Stiftung und ihre Studien verdienen jede Skepsis, die man nur aufbringen kann. Aber ihre Studie über Kinderarmut zeigt kritische Problemfelder der Gesellschaft auf. Ich glaube zwar nicht an Lösungen auf Parteinbasis (wie dieser dennoch lesenswerte Artikel), aber mir fällt auch gerade keine wirklich Lösung ein. Ich kann mich aber dem unterschwelligen Befund, dass einiges grundsätzlich schief läuft in unserem Staat/Land / unserer Gesellschaft nachdrücklich anschließen.