Wer Apple immer vorgeworfen hat, dass es sein iOS recht geschlossen hält, muss sich jetzt mit dem Gedanken anfreunden, dass Android auch nicht viel besser ist. Google will den Code von Android 3.0 („Honeycomb“) vorerst nicht offenlegen.
Das gibt doch zu denken. Aber schon immer war WebKit (das von Apple stammt) ohnehin der offenste Teil des gesamten Android-Systems. Natürlich hat Google gute Gründe, Android unter Verschluss zu halten. Genauso wie es gute Gründe gibt, warum wichtige Updates nicht auf allen Geräten verfügbar sind, weil die Mobilfunkanbieter sie erst freigeben müssen [das ist ironisch gemeint, mir fällt kein wirklich guter Grund ein, denn letztlich lassen die Mobilfunkanbieter doch alle Handys in ihre Netze, die eine passende Sim-Karte haben – oder prüfen sie die Systeme von Apple, Nokia, Sony Ericcson und all den anderen auch erst?].
Mit diesem Schritt hat Google einen Präzedenzfall geschaffen, der die ewige Debatte „Android ist viel offener als iOS“ beenden dürfte. Android ist eben auch nur so offen, wie Google es lässt.
Nachtrag (16. April 2011)
ArsTechnica diagnostiziert „a pattern of behavior that reflects a fundamental lack of commitment to delivering the openness that was promised prior to Android’s launch“ bei Google.
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