- Wieso heißt es, das Löschen über den Papierkorb sei nicht sicher?
- Wenn ich Dateien maile, beschwert sich der Empfänger, dass er sie nicht öffnen kann.
- Mit meiner externen Platte habe ich Probleme an anderen Computern.
- Es heißt, auch auf USB- Sticks können sich Viren verbreiten. Kann ich mich schützen?
- Worauf muss ich achten, wenn ich Fotos via eMail verschicken möchte?
- Ich benutze das erste Mal einen Apple/Mac – Hilfe!
- Wie erhalte ich ausländische Buchstaben für meinen Text?
- Wie pfleglich muss ich eigentlich meinen Laptop behandeln?
- Welcher Drucker eignet sich für mich?
- Ist W-Lan eigentlich gesundheitsschädlich?
Wieso heißt es, das Löschen über den Papierkorb sei nicht sicher?
Wenn man eine Datei in den Papierkorb legt, landet sie in einem speziellen Ordner, der als „Papierkorb“ angezeigt wird. Beim „Entleeren“ verschwindet nicht die Datei, sondern nur der Datei-Eintrag.
Auf der Festplatte liegt alles voller Dateien, zum Beispiel deine „hausarbeit.rtf“. Wenn du sie aufrufst, schaut der Computer in einen speziellen Bereich der Festplatte, wo jede Datei aufgelistet ist; quasi eine Art Inhaltsverzeichnis, das verrät, wo genau die Datei auf der Festplatte zu finden ist. Beim Löschen wird nur der Eintrag im Inhaltsverzeichnis gelöscht, der Computer kann die Datei nicht mehr finden, damit ist sie weg. Bei nächster Gelegenheit wird der so freigegebene Speicherplatz mit einer anderen Datei überschrieben.
Ein Buch ohne Inhaltsverzeichnis kannst du trotzdem lesen: Du blätterst es durch, bis du das gesuchte Kapitel gefunden hast. Hat der Computer nichts neues über diese Kapitelseiten drübergeschrieben, kannst du das alte noch lesen. Spezialprogramme suchen die Festplatte Bit für Bit ab und schauen, welche Dateien herumliegen, die nicht mehr im Verzeichnis gelistet sind. So können sie ein neues Verzeichnis erstellen, und man kann die eigentlich gelöschten Dateien wieder öffnen. Du kannst dich schützen: Mit einem Hilfsprogramm überschreibst du tatsächlich zu löschende Dateien mit sinnlosen Daten – so verschwindet deine Datei nicht nur aus dem Verzeichnis, sondern ist tatsächlich weg.
Wenn ich Dateien maile, beschwert sich der Empfänger, dass er sie nicht öffnen kann.
Vielleicht hast du spezielle Dateiformate verwendet, für die der Empfänger kein Programm hat. Es gibt Konventionen für verschiedene Dateitypen.
Texte: RTF (Rich Text Format) kann genausoviel wie DOC (Word-Dokument), ist aber von jedem Textprogramm zu öffnen.
Bilder: JPG oder PNG komprimieren das Bild zwar, aber meist ist es sogar günstig, wenn zu versendende Dateien etwas kleiner sind.
PDF-Dateien sind mit einem kostenlosen Programm leicht zu erstellen (nach „pdf-drucker“ googeln), und du kannst dann aus jedem Programm heraus die PDF-Datei „drucken“, dann sieht der Empfänger immer, wie das aussieht, was du schickst – bearbeiten kann er es aber nicht.
Bei allen anderen Dateitypen solltest du dich mit dem Empfänger absprechen und fragen, welche Programme er verwendet. Über den Befehl „Datei speichern unter …“ kannst du einstellen, in welchem Format du eine Datei speicherst. Mitunter hilft es dem Empfänger, das vermutete Programm zu starten und über „Datei öffnen“ die Datei auszuwählen.
Mit meiner externen Platte habe ich Probleme an anderen Computern.
Dafür kann es zwei Ursachen geben: zu wenig Strom oder das Dateisystem. Eigentlich ist vorgeschrieben, wieviel Strom an einem USB-Anschluss zur Verfügung steht (500 mA), aber nicht immer ist das gegeben. Eine Festplatte benötigt mehr, mitunter genügt auch der Doppel-USB-Anschluss nicht. Deshalb solltest du der Festplatte eine externe Stromquelle gönnen, wenn du sie an einem anderen Computer anschließen und auf Nummer sicher gehen willst.
Mit dem Dateisystem ist das diffiziler. Dazu musst du die Festplatte neu formatieren und alle Daten danach neu aufspielen. Jedes Computersystem (Windows, Mac, Linux) hat eigene Dateisysteme, die jeweils optimal auf das System abgestimmt sind. Willst du, dass deine Festplatte an allen Systemen funktioniert, musst du auf „FAT 32“ zurückgreifen, damit kommen alle klar, allerdings kannst du dann keine Dateien anlegen, die größer als 2 GB sind. Die FAT-32-Empfehlung gilt auch für USB-Sticks. Mit dem Dateisystem „exFat“ kommen ebenfalls die meisten Geräte zurecht, damit können auch Dateien über 2 GB gespeichert werden. Allerdings unterstützen beide FAT-Varianten bestimmte Funktionen nicht, sodass sie sich primär für den Dateiaustausch oder das Aufbewahren eignen, jedoch nicht für Systemfunktionen (da ist dann NTFS für Windows-Computer und „OS X Extended“ für Mac-Systeme geeignet).
Ein seltenes Problem ist ein tatsächlicher Hardwaredefekt; bedenke also, dass Festplatten kaputt gehen können. Eine Ursache können auch falsche Dateirechte sein. Diese kannst du über Datei/Ordner-Eigenschaften bzw. -Informationen verändern.
Es heißt, auch auf USB- Sticks können sich Viren verbreiten. Kann ich mich schützen?
Der sicherste Schutz ist, nur USB-Sticks zu verwenden, die man selbst formatiert hat und die nie an fremde Rechner gesteckt wurden. Unter Windows sollte man sichergehen, dass das System nicht automatisch versteckte Programme vom Stick ausführt. Dazu muss man die Shift-Taste (⇧) drücken, bevor man den USB-Stick einsteckt und darf sie erst loslassen, wenn der Explorer den Stick anzeigt. Anschließend kann man via rechtem Mausklick den USB-Stick auf Viren durchsuchen lassen, wenn man einen aktuellen Virenscanner installiert hat.
Worauf muss ich achten, wenn ich Fotos via eMail verschicken möchte?
Wichtig ist, dass die eMail handlich bleibt, sonst kann man gleich ein Paket per Post schicken. Geht es nur darum, Bilder zu zeigen, sollten sie vorher kleingerechnet werden; meist genügt es, Fotos auf eine Breite von tausend Pixeln zu skalieren und dann als jpg-Datei abzuspeichern. Moderne Foto- und Mail-Programme können das automatisch erledigen.
Sollen Fotos weiterbearbeitet werden, belässt man sie natürlich im Original, muss aber aufpassen, dass die eMail nicht größer als zehn Megabyte wird, das sind mitunter gerade einmal zwei Fotos. Große Dateien kann man auch gut über Chat-Programme austauschen. Die 10-MB-Grenze ist historisch bedingt, viele Mail-Anbieter lehnen größere eMails ab. Es kann sich also lohnen, mit dem Empfänger herauszufinden, ob größere Mail-Anhänge möglich sind. Kommt die Mail nicht an, kann man die Bilder immer noch auf mehrere Mails verteilen.
Ich benutze das erste Mal einen Apple/Mac – Hilfe!
Keine Panik. Einfach ruhig bleiben und schauen, was auf dem Bildschirm passiert. Das Mac-System arbeitet mit Fenstern und Icons wie Windows auch. Es gibt Programme und Dokumente. Der optische Hauptunterschied ist, dass es nur eine Menüzeile, und zwar am oberen Bildschirmrand, gibt. Welches Programm gerade aktiv ist, steht ganz links in der Menüleiste. Um ein anderes Programm zu öffnen oder zu aktivieren, genügt es, ein Dokumentfenster oder das Programm- Icon in der Leiste mit den Programmen am Bildschirmrand („Dock“ genannt) anzuklicken.
Wer Tastenkürzel verwendet, kann statt „Strg“ die „Cmd/⌘“-Taste verwenden, also ⌘ x/c/v für Ausschneiden, Kopieren und Einfügen, ⌘ s für Sichern und ⌘ p für Drucken. Klickt man auf das blaue Gesicht im Dock, öffnet sich ein Finder- Fenster. Darin navigiert man durch die Dateien. Im Ordner „Programme“ findet man eben diese, im Ordner mit dem Haus-Icon seine eigenen Dateien.
Geräte wie Drucker oder Scanner arbeiten über die USB-Schnittstelle problemlos mit dem Mac-System zusammen. Wenn das System selbst keinen Treiber bereitstellt, findet man meist einen auf der Hersteller-Internetseite. Wenn man eine Kamera anschließt, kann man über iPhoto seine Fotos importieren und dann bearbeiten.
Dateien, Textschnipsel oder Bilder können stets von einem Fenster auf ein anderes gezogen werden und werden dann dorthin kopiert oder eingefügt. Wer sich ein wenig mit iTunes auskennt, kommt auch schnell mit den Möglichkeiten des Mac zurecht. Im Notfall gibt es zwei wichtige Hilfen: Die Lupe oben rechts findet ruckzuck alles, was sich finden lässt, wenn man einen Suchbegriff eingibt, und die Hilfe-Funktion im gleichnamigen Menü ist tatsächlich hilfreich.
Wie erhalte ich ausländische Buchstaben für meinen Text?
Dazu kann man die Tastaturbelegung umschalten. Unter Windows wählt man in der Systemsteuerung „Regions- und Sprachoptionen“ unter „Sprachen“ den Button „Details“. Darin können Tastaturbelegungen für die benötigte Sprache hinzugefügt werden. In der Taskleiste wird dabei angezeigt, welche Tastaturbelegung jeweils aktiv ist.
Im Startmenü > Programme > Zubehör > Eingabehilfen kann man die „Bildschirmtastatur“ aufrufen, um sich so die neue Tastenbelegung anzuzeigen oder einzelne Wörter zusammenzuklicken. Alternativ können die Zeichen auch eingegeben werden, indem man die „Alt“-Taste drückt und dabei die vierstellige Nummer des Zeichens auf dem Ziffernblock eingibt. Einen Überblick über die verfügbaren Zeichen gibt: de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Unicode-Blöcke.
Mac-Nutzer wählen in den Systemeinstellungen die Landeseinstellungen und aktivieren dort das „Tastaturmenü“. Im Menü mit den Flaggen kann man dann die Tastaturübersicht und Zeichenpalette einblenden lassen, um exotische Zeichen zu finden – die wichtigsten sind auch über Tastenkombinationen mit der „Alt“-Taste erreichbar.
Wie pfleglich muss ich eigentlich meinen Laptop behandeln?
Nicht werfen, nicht fallenlassen und nicht mit Flüssigkeit übergießen – es sei denn, der Hersteller erlaubt es.
Laptops sind für den Transport gebaut, und daher kann man sie gefahrlos mit sich führen. Jedoch sollte man sie nicht einfach in den Rucksack stecken. Entweder man verwendet eine speziell gefütterte und verstärkte Laptophülle oder einen Rucksack mit Laptopfach. Bevor man seinen Laptop einpackt, legt man kurz die Hand auf jene Stellen, die erfahrungsgemäß recht warm werden können. Nur wenn diese nicht mehr heiß sind, sollte man ihn verstauen. Generell ist zu empfehlen, den Laptop nach dem Zuklappen noch eine Minute ruhig stehen zu lassen, bevor man ihn einpackt.
Der Akku verlangt besondere Liebe, wenn auch nicht so viel, wie man oft hört. Ständiges Laden und Entladen stört ihn allerdings. Besser ist es, ihn immer erst dann zu laden, wenn er zu mindestens zwei Dritteln entladen ist – und dann in einem Rutsch komplett laden. Etwa jedes zehnte Mal sollte man ihn einfach leerlaufen lassen, also so lange benutzen, bis das System sich abschaltet. Dann hat der Akku aber auch Strom verdient, denn wenn er sich noch viel weiter entlädt – was er automatisch tut –, ist das ungesund. Wird der Akku nicht mindestens einmal pro Monat ent- und geladen, verliert er rasch seine Leistung. Zur Lagerung legt man ihn halbvoll an einen trockenen und kühlen Ort und prüft alle zehn Wochen die Ladung. Oft erhält man ein Schutztuch zum neuen Laptop dazu. Dieses kann man beim Transport zwischen Tastatur und Bildschirm legen, wodurch beide nicht gegeneinanderschlagen können und hässliche Tastenabdrücke auf dem Monitor verhindert werden. Mit dem Tuch kann man außerdem den Monitor immer mal wieder putzen.
Welcher Drucker eignet sich für mich?
Wer nur Hausarbeiten oder andere Texte drucken will, fährt mit einem preiswerten Laserdrucker am besten. Es gibt keine Tinte, die eintrocknen kann, der Druck geht flott aufs Papier, die einzelnen Ausdrucke sind vergleichsweise billig, da mit einem Toner mindestens 2.000 Seiten bedruckt werden. Somit amortisieren sich scheinbar höhere Kosten oft schnell. Kombigeräte eignen sich nur für gelegentliche Kopien und empfehlen sich nicht für den Dauerbetrieb.
Tintenstrahldrucker sind nur noch für jene geeignet, die farbige Ausdrucke – beispielsweise für Fotos – benötigen, sich aber keinen Farblaserdrucker zulegen möchten. Es gibt zu viele Nachteile: eintrocknende Tinte, vergleichsweise langsamer Druck, hoher Druckpreis pro Seite.
Ist W-Lan eigentlich gesundheitsschädlich?
Die einen sagen so, die anderen anders. Es gibt zahlreiche Behörden, die Grenzwerte festgelegt haben, und bisher sind keine negativen Auswirkungen bekannt – auch wenn esoterisch Veranlagte zu Recht auf die unbekannten langfristigen Nebenwirkungen verweisen. Natürlich sollte man eine W-Lan- Station nicht unter seinem Kopfkissen platzieren, und meist genügt eine Station pro Zimmer oder Wohnungsbereich, aber bei vernünftigem Einsatz ist die Einrichtung eines W-Lan-Netzes nicht gefährlicher als der Besuch in einem Café oder in der Uni. Übrigens will Berlin große Teile der Innenstadt mit einem kostenlosen W-Lan-Netz ausstatten.
erschienen (in zwei Teilen) in „bus“, April 2008 und Januar 2009