In den USA gibt es nach den Selbstmorden von Jugendlichen eine Video-Offensive, in der zahlreiche Prominente und nicht ganz so Prominente und ganz „normale“ Menschen die Botschaft verbreiten „It gets better“. In diese Reihe hat sich US-Außenministerin Hillary Clinton eingereiht. Ich finde es beeindruckend, wie elegant sie persönliche Botschaft und staatsmännische Attitüde verbindet.
Ein Großteil der in den vergangenen Wochen aufgenommenen Video-Botschaften ist sehenswert, herzergreifend, ermutigend, berührend. Aber wenn eine der mächtigsten Frauen der Welt das Thema aufgreift, verlässt es den privaten oder Feuilleton-Bereich und wird politisch. Allein durch die Tatsache, dass Clinton eine eigene Botschaft aufzeichnet, wird es politisch. Das ist ein gutes Zeichen, denn die USA haben politisch im Bereich der Rechte von Homosexuellen und anderen „Minderheiten“ noch deutlich mehr nachzuholen als wir in Deutschland. [Auch wenn in Deutschland noch längst nicht alles so zufriedenstellend ist, wie es sein sollte, aber das ist ein anderes Thema.] Obamas „It gets better“-Botschaft kann mit Hillarys irgendwie nicht mithalten …